Friends of the earth

Friends of the earth, Freunde der Erde, das sind Pferde zweifellos und auch alle anderen Tiere und Pflanzen auf diesem Planeten. Und die Menschen? Die meisten Menschen verhalten sich nicht wirklich wie Freunde dieser Erde, die sie nährt. Schon mehrfach habe ich darüber geschrieben und seit einigen Tagen frage ich mich, ob das überhaupt sinnvoll ist. Wollen Menschen das lesen? Schon wieder dieses „Negative“? Wollen sie nicht eine positive Sicht der Dinge? Wie schaffe ich dieses Spagat – zum Hinschauen animieren auf der einen Seite und dennoch positiv sein ohne zu beschönigen?

Antworten lieferte mir ein Interview mit dem Nigerianer Nnimmo Bassey, Präsident der internationalen Umweltorganisation «Friends of the Earth». Die Ölpest, die seit Jahrzehnten Nigeria verseucht, ist für mich nichts Neues. Doch aus der persönlichen Sicht dieses Mannes, auch über die wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge zu lesen, das hat mich eben sehr bewegt hat.. Und besonders nachdenklich machte mich die Art und Weise, mit der dieser Mensch, mit diesem Thema und seiner persönlichen Betroffenheit damit umgeht.

Um aus dem Interview – hier der komplette Text: http://www.beobachter.ch/natur/umweltpolitik/natur-umweltschutz/artikel/16657/– nur zwei Aussagen zu zitieren:

„… die Bevölkerung dort kämpft ums nackte Überleben. Das sieht man an der Lebenserwartung: Mit 41 Jahren ist sie eine der tiefsten der Welt.“

„Wann immer ich in den USA oder in Europa bin, erinnere ich mich daran, was Afrika in den vergangenen Jahrhunderten verloren hat, wie Afrika ausgebeutet wurde, wer vom Raubbau profitiert hat. Vom Erdöl, den anderen kostbaren Rohstoffen, dem Gold und den Diamanten, die in Afrika gefördert werden, wurden andere reich – nie das afrikanische Volk.“

Mich beeindruckt, dass er zwar kämpft, jedoch ohne Hass zu sein scheint – zumindest empfinde ich das so. Ich spüre kein Hadern, kein „Wunden lecken“, keine Verbitterung. Er scheint mir voller zuversichtlicher Energie zu sein – einfach gewillt, den augenblicklichen Ist-Zustands zu erkennen und zu verändern. Er ist kein Weltverbesserer, sondern tut was er kann und das mit Freude. Er übernimmt Verantwortung, nimmt die Fäden des Schicksals auf und webt mit am Teppich des Lebens. Damit das Leben wieder fliessen kann.

Foto: Beobachter

Weben wir mit – in Freundschaft, versöhnlich, tatkräftig, mutig, verantwortungsbewusst, freudig! Die Erde wartet schon lange darauf, dass alle Menschen Freunde werden – auch ihre Freunde, Freunde der Erde.

Link zu: friends of the earth international — Friends of the Earth International.

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